WM Kanada – 49er


Vergangene Woche sind wir von unserem Saisonhöhepunkt, der Weltmeisterschaft in Kanada, zurückgekehrt. Hier ein kleiner Bericht über unsere Zeit dort. Die Regatta fand an der Ostküste Kanadas in der Nähe von Halifax statt. Wir waren etwas über drei Wochen vor Ort. Eine Besonderheit der diesjährigen WM war, dass sowohl die neu eingeführten „North Sails 3Di“-Großsegel als auch die auslaufenden Großsegel von „NeilPryde“ zugelassen waren. Jedes Team musste sich hier zwischen diesen beiden Segeltypen entscheiden. Bei uns fiel die Wahl auf den neuen Segeltypen, da wir uns mit diesem speziell bei weniger Wind sehr viel wohler fühlen. Vor der WM war klar, dass wir für die für uns unerlässliche finanzielle Unterstützung seitens des Deutschen Seglerverbands und der Deutschen Sporthilfe unsere Kadernorm (Top 13) erreichen mussten. Ein Ergebnis, das in einem so gut besetzten Feld wie in Kanada nicht leicht zu erreichen ist. Die Vorbereitung auf die Regatta lief jedoch reibungslos. Wir gewöhnten uns schnell an das Revier und die vorherrschenden Bedingungen, fanden sofort gute Einstellungen und gewannen Vertrauen in unseren Bootsspeed, sodass wir optimistisch in die WM starten konnten. An der Regatta nahmen 65 Boote aus über 20 Nationen teil. Es wurde in zwei Gruppen mit drei Qualifikationstagen und anschließenden drei Finaltagen gesegelt. An Tag eins erwarteten uns anspruchsvolle Bedingungen mit viel Wind und einer steilen Welle. Es kam nur ein Rennen zustande, welches wir auf Platz 7 beendeten. Ein guter Anfang. An Tag zwei konnten wir bei sehr stetigem Wind die Plätze 5, 13 und 4 erzielen, eine gute Ausgangslage für den letzten Qualifikationstag, der sehr „tricky“ werden sollte und selbst vielen erfahrenen Teams den Einzug in das Goldfleet verbaute. Wir bekamen die Platzierungen 5, 21, 8, 21 zustande. Eine Leistung, mit der wir im Hinblick auf die Bedingungen noch zufrieden waren. Wir qualifizierten uns für das Goldfleet auf Gesamtrang 15. Es folgten zwei Tage mit einer etwas stärkeren Seebrise. An das sehr hohe Niveau und enge Feld mussten wir uns erst gewöhnen. Wir erzielten die Plätze 14, 17, 19, 3, 18, 7 und befanden uns vor dem letzten Rennen auf Gesamtrang 15. Da die Punkte jedoch noch sehr dicht beisammen waren, starteten wir in das letzte Rennen mit dem festen Ziel, unsere Kadernorm, den 13. Platz zu sichern. Nach einem nervenaufreibenden Rennen und Platz 11 gelang uns genau das, und wir beendeten die WM auf Gesamtrang 13! Nach einer wirklich schwierigen ersten Saisonhälfte mit einigen Enttäuschungen und einer verpassten Europameisterschaft durch Coronaerkrankungen kamen bei der Weltmeisterschaft endlich alle „Learnings“ zusammen, und wir könnten nicht glücklicher mit dieser Platzierung in einer top besetzten WM sein. Wir möchten uns an dieser Stelle herzlich bei euch für die Unterstützung und das entgegengebrachte Vertrauen bedanken. Besonders in diesem Jahr wäre ein solches Ergebnis sonst nicht möglich gewesen. Liebe Grüße Max & Linov