Kurze Meldung aus Palma vom Nacra 17 Team Kolhoff/Werner

Hochmotiviert und top vorbereitet startet Team Kohlhoff/Werner am Montag (30.3.15) in die zweite große Regatta des Jahres, das Princess Sofia Eurosaf- Event in Palma de Mallorca. Starkwind ist angesagt, und so kommt es auch: Bis zu 40 Knoten starke Böen schlagen auf das Regattafeld nieder.Die junge Crew segelt eine gute erste Kreuz. Die Bedingungen sind extrem. „Bei solchen Winden sind wir beide noch nie gesegelt. Es gab Windlöcher, wo wir beide im Boot saßen. Dann hat es, von Null auf Hundert, wieder aus vollen Rohren gehackt.“, so Carolina.Kurz vorm ersten Luvfass, an 6. Stelle liegend, passiert es dann: Eine extrem starke Bö schlägt ein und führt zur Kenterung. Das Boot kentert durch. Schneller, als das neben ihnen nur halb gekenterte Boot, haben die beiden Kieler den Katamaran wieder aufrecht. Doch bevor beide wieder an Bord sind, wird das Boot erneut umgeweht. Jetzt ist das Szenario weitaus schlimmer. Durch den seitlichen Aufprall auf das Wasser ist der Mast zersplittert. Erinnerungen an das letzte Jahr kommen hoch, wo ebenfalls ein Mastbruch die Regatta beendete. Schnell beruhigen sich Caro und Paul und beginnen systematisch mit der Bergung des Materials. Heil im Hafen angekommen, ergattern sie dann einen neuen Mast. Während Paul den Mast riggt sagte er: „Sechs weitere Masten sind heute gebrochen. Es scheint, als hätten die Masten eine Schwachstelle, da sie alle an der selben Stelle nachgegeben haben.“ Der neuen Mast steht und so kann es am Dienstag nach zwei verpassten Rennen weitergehen. Nachdem über den frühen Tag hinweg wegen löchrigen und drehenden Winden keine Rennen zustande kommen konnten, geht es um 17:00 Uhr endlich los. Es herrschen traumhafte Bedingungen: flaches Wasser und 12 bis 15 Knoten erinnern die jungen Kieler ans Segeln in der Heimat. Mit einem top Speed segeln Paul und Caro die guten Platzierungen 6 und 11, was leider nicht ganz ausreichte, denn schon nach vier Rennen wurde die Flotte in Gold- und Silbergruppe geteilt, sodass ihnen der Vortag mit zwei vollen Punktzahlen (2x DNC) die normalerweise selbstverständliche Qualifikation für die besten 30 der Goldflotte kosten. In den kommenden drei Tagen versuchen die beiden nun, so viel wie möglich im Silberfleet zu lernen. Das junge Team schaut weiter nach vorne und lässt den Kopf wegen Materialbruchs nicht hängen, denn beide spüren, dass sie große Fortschritte machen.