IMMAC Damen Match Race Team: Europameisterschaft in Hard am Bodensee

Vom 11.-15.05.2010 fand in Hard die Europameisterschaft im Match Race statt. Zum zweiten Mal wurden die Meisterschaften der Männer und Frauen zusammen ausgetragen. Die Frauen segelten auf Booten vom Typ Scholz 22 und die Männer auf Booten vom Typ Blue 26. Der Unterschied zu den Elliotts ist, das die Scholz 22 einen Gennaker besitzt, der viele Match Race Manöver erschwert. Bei den Frauen und den Männern waren je zwölf Mannschaften aus zwölf Nationen am Start.

Das Feld wurde in zwei Gruppen geteilt und eine doppelte Round Robin gesegelt. Das IMMAC Team Hahlbrock kam in ihrer Gruppe auf Platz vier und so konnten sie sich für das Viertelfinale qualifizieren. Schon in der Vorrunde zeichnete sich die gute Form der Russinnen ab, denn sie konnten am meisten Rennen gewinnen und damit auch ihre Gruppe. Silke Hahlbrock und Crew hatten anfänglich Probleme sich auf die Scholz 22 einzustellen, da sie ganz anders zu segeln waren als die Elliotts. Bei schwachen Winden am ersten Tag hatten sie Mühe das Schiff am laufen zu halten, und so konnten sie oft speedmäßig nicht mitfahren. Am zweiten Regattatag hatten sie mehr Wind und das Bootshandling wurde wichtiger, hier hatten sie dann ein besseres Gefühl und konnten mehr Rennen gewinnen. Im Viertelfinale segelten sie gegen Ekaterina Skudina aus Russland. Die ersten beiden Rennen konnten sie für sich entscheiden. Doch hatten sie dann wieder das Problem, das sie mit ihrer Bootsgeschwindigkeit nicht zufrieden waren und die nächsten zwei Rennen an die Russin abgeben mussten. Im entscheidenden Rennen gelang es ihren Gegner im Start einen Penalty anzuhängen. Doch leider kamen sie am Start nicht so gut los und Ekaterina konnte ihren Penalty kurz vor der zweiten Luvtonne loswerden. Im Ziel waren sie nur ganz knapp hinter dem russischen Team und schieden mit 2:3 aus. Sie segelten dann noch um den siebten Platz, wobei ihre Gegner aus Holland nicht an den Start gingen und sie das Rennen somit gewannen. Am Ende wurde Ekaterina Europameisterin. Sie schlug die englische Weltranglistenerste Lucy MacGregor mit 3:1 im Finale. Das russische Team hatte eine sehr gute Woche und war unschlagbar. Bei den Männern gewann Mads Ebler aus Dänemark. Die Deutschen Männer um Stefan Meister aus Berlin schieden ebenfalls im Viertelfinale aus und wurden 7.

Zwar sind Silke Hahlbrock und Crew mit dem Ergebnis nicht zufrieden, jedoch haben sie viele neue Trainingsansätze gefunden, die sie in den kommenden Wochen nutzen wollen, um bei den kommenden Regatten (Weltcup in Medemblik Ende Mai und Kieler Woche im Juni) wieder ganz vorne mitzusegeln.