Ein deutsches Team fährt im Nacra17 nach Rio

IMMAC-Team Kohlhoff/Werner holen für Deutschland den Startplatz bei den Olympischen Spielen 2016

Ein Riesenerfolg für das Team Kohlhoff/Werner bei der Weltmeisterschaft vergangene Woche in Arhus: Bei Starkwindbedingungen sicherte sich das Kieler Duo Platz 5 insgesamt, sowie den U 24 Weltmeistertitel in der hochkarätigen Nacra17 Flotte.

Durch diesen Erfolg übertrafen die beiden nicht nur ihr Saisonziel, den Nationenplatz für Deutschland bei den Olympischen Spielen in Rio zu sichern, sondern auch alle Erwartungen.

Eine überragende Leistung konnte Billy Besson mit Marie Riou abliefern und sich so zum dritten Mal in Folge den Weltmeistertitel holen. Auf Rang zwei schaffte es das junge australische Team Jason Waterhouse und Lisa Darmanin, dicht gefolgt von dem holländischen Team Mandy Mulder und Coen De Coning.

Die Woche war von einer ungewöhnlichen Wetterlage bedingt. So begann Tag eins der WM mit über dreißig Grad Celsius und Flaute. Die darauffolgenden Tage waren durchgehend von Starkwind geprägt.

Mit einer sehr konstanten Qualifikationsserie zogen Paul Kohlhoff und Carolina Werner vom IMMAC Sailing-Team auf Rang 7 in die Goldflotte ein. Der zehnte Platz sollte bis zum Ende der Regatta die schlechteste Platzierung bleiben. „Seit der vergangenen WM in Santander haben wir auf den Event in Arhus hingearbeitet. Durch viel Training und Materialoptimierung gestärkt, konnten wir mit Selbstbewusstsein an den Start gehen. Speed und Handling stimmten, sodass wir unsere Fähigkeiten abrufen konnten.“, so Carolina Werner.

IMMAC-Team Kohlhoff/ Werner bei Starkwind vor Arhus – Fotocredit: Soren Wiegand

Rennenanalyse zwischen den Wettfahrten – Fotocredit: Soren Wiegand

In den Goldfleedraces war die Leistungsdichte dann noch um einiges höher und alles sah danach aus, dass aufgrund der Windbedingungen nur wenige Rennen gesegelt werden könnten. Somit würde es keinen Streicher in der Finalserie geben, was den Druck auf jedes Rennen erhöhte.

Nach langem Warten ging es dann am Mittwochabend endlich los.

Um 19 Uhr fiel der erste Startschuss für die Goldflotte.

Das Team Kohlhoff/Werner segelte drei extrem konstante Rennen (Platz acht, neun und drei) und befand sich am Ende des Tages auf Gesamtrang drei.

Am Donnerstag wurde nicht gesegelt und so waren die Punkte sehr dicht, als am Freitag das Medalrace bei rauen Winden gestartet wurde. Für die jungen Kieler war sogar der Weltmeistertitel noch drin. Nach einem sauberen Start arbeiteten sich die beiden auf Platz 3 vor. Kurz vor der zweiten Luvtonne passierte es. Bei dem Versuch dem Franzosen Billy Besson mit Marie Riou Raum zu geben, kentern die beiden. Ihren sehr guten fünften Platz konnten sie aber trotz allem sichern. „Das Medalrace sind wir bis zur Kenterung gut gesegelt. Die zehn besten Boote agieren auf dichtestem Raum und da ist einiges an Übersicht gefragt. Da können wir noch einiges lernen.“, so Kohlhoff.

Paul und Caro sind Junioren-Weltmeister