Auftakt in Portugal – 49er

Am 09. Januar starteten Max Stingele und Linov Scheel in das erste Trainingslager des Jahres in Vilamoura/Portugal.

Das Boot, bereits in vor Ort, wohlgelagert in ihrem neuen Anhänger wissend, war die Vorfreude auf das zweiwöchige Trainingslager riesig. Dass sich die Lage in Portugal, das bis zum Jahreswechsel recht gut durch die Pandemie gekommen ist, so schnell ändert, war zu dem Zeitpunkt noch nicht abzusehen.

An der Vorfreude konnten auch die eher eisigen Temperaturen wenig ändern. Trotz Nachtfrost und gefühlten Temperaturen um 3°C starteten die beiden in die ersten Einheiten. „Wir waren uns zwischendurch nicht sicher, ob wir wirklich in Portugal sind, oder ob sich der Flieger zurück nach Kiel verirrt hat“, scherzten beide. „So eine Kälte gab es hier wohl seit 20 Jahren nicht.“ Die Temperaturen entspannten sich jedoch zum Glück am dritten Tag, sodass schnell lange Einheiten möglich waren.

Inhalte des Trainingslagers waren zum einen Teil Speed – also das Optimieren der Bootsgeschwindigkeit durch Technik und Segeltrimm – sowie Verbesserung von Strategie und Taktik. Dazu arbeiteten die beiden vor allem in Trainingsrennen mit internationaler Beteiligung an ihrer Übersicht auf dem Regattakurs.

„Mit unserem Bootsspeed sind wir sehr zufrieden. Daran hatten wir bereits in Trainingslagern im  November und Dezember intensiv gearbeitet. An strategisch und taktischen Entscheidungen müssen wir jedoch vor allem bei Bedingungen die weniger Eindeutig sind noch arbeiten. Hier merken wir auch, dass die coronabedingten Wettkampfabsagen Defizite hinterlassen haben“, sagt Linov.

Die einstige Hoffnung, dass dieses Jahr wieder mehr Wettkämpfe stattfinden, schwindet. Mit der aktuellen Lage sind derzeit keine weiteren Trainingslager im Ausland möglich und auch der erste Wettkampf, der traditionell auf Mallorca stattfindet, wird vermutlich abgesagt.

„Wir sind unendlich dankbar, dass wir bisher die Möglichkeit hatten unseren Sport weiter nachzugehen, auch wenn dies gegenüber den anderen Einschränkungen, natürlich nicht leicht rechtzufertigen ist. Mit der aktuellen Dynamik warten wir erstmal ab, ob, wann, wie und wo wir mit weiteren Trainings und ersten Wettkämpfen rechnen können. Bis dahin gilt gesund bleiben und durchhalten!“

Nach zwei intensiven Wochen sind beide seit dem 25. Januar wieder zu Hause. Wo sie nach 2 Corona-Tests an ihrer Athletik arbeiten wollen und versäumte Uni-Inhalte aufzuholen haben.

Bericht Linov/Max – Januar 2021