Titelverteidigung der IMMAC ONE4ALL geglückt

Parallel zur Nordseewoche auf Helgoland findet auf der Ostsee die Aalregatta in Eckernförde statt. Wie bereits in den letzten zwei Jahren nahm die IMMAC ONE4ALL im Rahmen ihrer Vorbereitung auf die Kieler Woche teil. Aufgrund einiger Verletzungen und Terminengpässe mussten wir den Crewpool komplett ausschöpfen und rotierten gleich auf fünf Positionen an diesem Wochenende. Doch wie sich bereits bei Trainings und der MaiOR gezeigt hat, ist die ständige Rotation auf einigen Positionen kein Nachteil für die Crew. Am Samstag, den 23. Mai stand die Mittelstrecke von Kiel-Düsternbrook nach Eckernförde auf dem Programm. Bereits nach dem Aufwärmprogramm an Land war klar, dass es schwierige Bedingungen werden sollten – Genau wie im letzten Jahr. Wir starteten als dritte Gruppe mit einem mehr als schlechten Start. Wir waren weit hinter der Linie und mussten uns wieder nach vorn kämpfen. Drehende Winde sind in der Kieler Förde durchaus üblich, ebenso wie schwankende Windstärken. Durch die vorausfahrenden kleineren Yachten wurde dieser Effekt noch verstärkt. „Dirty-Air“ erforderte volle Wachsamkeit und Agilität, um das Boot in Fahrt zu halten. Bei solchen Bedingungen ist gerade der Gewichtstrimm in Zusammenarbeit mit dem Segeltrimm entscheidend. Sei es liegend in Lee, sitzend oder im „Full-Hike“ in Luv, wir mussten auf die gesamte Palette zurückgreifen, um uns Stück für Stück wieder nach vorne zu arbeiten. Nachdem wir den Leuchtturm Friedrichsort passiert hatten, hatten wir endlich freien Wind und drei Wenden später kamen wir an die Einfahrt zu Eckernförder Bucht.

Es hatte aufgeklart und der Wind bestand schwach entlang der Küste. Wir hatten schon gar nicht mehr damit gerechnet, dass wir heute noch den Spinnaker zu Gesicht bekommen sollten. Ein Winddreher verleitete uns zu einem hohen Reacher unter dem nagelneuen RIALTO Capital AG-Spinnaker. Doch nicht einmal fünf Minuten später musste der Spi wieder runter, Genua hoch und auf einer Kreuz Richtung Eckernförde. Für jedes der teilnehmenden 108 Schiffe ein kurioser Tag und um 14:08 gingen wir als First-Ship-Home über die Ziellinie – Genau wie im letzten Jahr. Im Ergebnis eine berechnete Zeit von ca. 4h 30min. „Schon nach der MaiOR war uns klar, dass wir an unseren Starts arbeiten müssen. Da verlieren wir einfach noch zu viel. Trotzdem sind wir heute dran geblieben und haben auf der Kreuz gekämpft. Das war wohl der Schlüssel.“, so Skipper Hendrik Arendt. Gegen 22:00 dann die Siegerehrung mit einer guten Ausbeute für uns. First-Ship-Home, First-Ship-Home ORC Int., 1. Platz ORC Int. Nach berechneter Zeit.

Sonntag morgen, 9.00 Uhr Eckernförde: Während die ersten Skipper aus ihren Kojen kommen, machen wir uns auf zum morgendlichen Warm-Up. Erster Start war für 11.00 Uhr angesetzt. Die Bedingungen waren wie am Vortag, extrem böig und extrem drehend. Teilweise reichte uns eine Wende bzw. eine Halse um auf die Lay-Line der Tonnen des Up&Downs fahren zu können. Nach zwei Wettfahrten beendeten wir das Pfingstwochenende auf Platz 1 (4,1). „Ich bin sehr zufrieden. Wir haben gestern nach der Mittelstrecke zum ersten Mal das Gybe-Set trainiert und konnten es heute sofort einsetzen. Aber wir brauchen noch mehr Wasserstunden, um unser mittelfristiges Ziel zur Kieler Woche erreichen zu können.“, fasste Projektleiter Kai Mares den Tag zusammen.

Am Mittwoch geht es für unsere Kieler schon wieder mit Wassertraining weiter und der konzentrierten Vorbereitung auf die Kieler Woche. (HA)

Foto: Sven Jürgensen