Stark gestartet und dann von Corona und Bruch ausgebremst
Bei der 51. Trofeo S.A.R. Princesa Sofia vor Mallorca legten die beiden Crews des IMMAC Sailing Team im 49er und 49er FX zu Beginn eine starke Performance hin.
Bei zum Teil heftigen Winden in den ersten Wettkampftagen gelang es Marla Bergmann und Hanna Wille im 49er FX, sich für die Goldfleet zu qualifizieren. Linov Scheel und Max Stingele erreichten die Silverfleet der 49er.
Doch dann machte das Corona-Virus den erfolgreichen deutschen 49er FX Seglerinnen einen Strich durch die Rechnung. „Am Donnerstagmorgen war mein Test positiv, nachdem ich mich schon krank gefühlt habe“ sagt Steuerfrau Marla Bergmann. „So konnten wir leider nicht mehr an den Start gehen.“ Dennoch ziehen die beiden Hamburger Seglerinnen nach dem ersten Zusammentreffen der Weltspitze im neuen olympischen Zyklus vor den Spielen in Paris/ Marseille 2024 eine positive Bilanz: „ Wir sind viele gute Rennen gesegelt und haben oft in den Top Ten mitsegeln können, das hat uns noch einmal gezeigt, wie viel Potenzial in uns steckt.“
Linov Scheel und Max Stingele mussten sich bei dem ersten Aufeinandertreffen der Weltelite im 49er vor allem mit neuem Material auseinandersetzen. „Wir haben die Regatta mit den neu eingeführten Segelmodellen gestartet, die künftig bei allen großen Regatten verpflichtend sind“, sagt Linov Scheel. „Leider wurden die Segel erst kurz vor den Wettfahrten geliefert, so dass wir sie nicht ausgiebig testen konnten.“ Ebenfalls bereitete das neue Mastmodell, das kürzlich für die 49er Klasse eingeführt wurde, Probleme. Im Training vor den Wettfahrten zeigte es Schwachstellen, so dass Linov und Max sich entschieden, mit dem bisherigen Mast zu starten.
Doch bei den zum Teil ruppigen Bedingungen an den ersten Wettfahrttagen wurde dieser Mast beschädigt, Linov und Max mussten doch mit dem neuen Modell segeln. „Wir konnten gute Ergebnisse erzielen und uns für die Silverfleet qualifizieren“, erzählt Linov Scheel. „Doch leider brach uns dann im ersten Rennen, als wir in Führung lagen, die Saling des neuen Mastes, so dass wir das Rennen aufgeben mussten.“ Das Duo Scheel/ Stingele musste die Regatta abbrechen.
„Zu den wesentlichen Herausforderungen im Segelsport gehört es, auch mit Enttäuschungen und unplanbaren Missgeschicken umgehen zu können“, sagt Nicole Breuer, Sportdirektorin des IMMAC Sailing Team. „Wir sind sehr stolz auf die Leistung unserer Teams, die ohne Viruserkrankung und Materialbruch eine ganz andere Platzierung hätten erreichen können.“