IMMAC Sputnik Regattabericht Kieler Woche 2016 (23.6.-26.6.2016)

IMMAC Sputnik Regattabericht Kieler Woche 2016 (23.6.-26.6.2016)

Bereits lange freuten wir uns auf die Teilnahme an der diesjährigen Kieler Woche, die als Teil der Melges24 „European Sailing Series“ ein qualitativ starkes Teilnehmerfeld aufwies. Für das erste hochkarätige Event in diesem Jahres hatten wir uns viel vorgenommen. Eine Platzierung unter den ersten fünf, wenigstens aber unter den ersten sieben der 22 Teilnehmern sollte schon herausspringen. Hinter diesen Erwartungen blieben wir am Ende leider deutlich zurück.

Am Mittwoch den 22.6. machten wir uns in Bestbesetzung (Conrad Brinkmann, Dirk Hoffmann, Rudi Reiss, Frank Niemann, Eric Werner) auf den Weg nach Kiel. Obwohl wir erst abends in Schilksee eintrafen, gelang es noch, unsere Melges aufzutakeln und zu wassern.

Für die kommenden vier Wettfahrttage waren zunächst – ganz Kieler Woche untypisch – leichte Winde und sommerliche Temperaturen angekündigt.

Donnerstag konnten alle drei geplanten Wettfahrten bei leichten und drehenden Winden absolviert werden. Nach mäßigem Start im ersten Rennen entschieden wir uns für die richtige Seite auf der Startkreuz und fanden uns an der Luvtonne in Führungsposition wieder, welche wir aber kurz vor dem Leegate wieder hergeben mussten. Nach einem großen Winddreher kurz vor der Ziellinie mussten wir uns mit dem 6. Rang zufrieden geben.

Die folgenden zwei Rennen beendeten wir unzufrieden auf Rang 12 und 14. Fehlende Höhe auf der Kreuz und unglückliche Entscheidungen in entscheidenden Situationen brachten uns um einige Plätze.

Am nächsten Tag wurde unter AP (Startverschiebung) an Land auf eine heranziehende Gewitterfront gewartet. Für 15.00 Uhr wurde schließlich der erste Start angesetzt. Die einzige Tageswettfahrt wurde vom Race Comittee bei kaum segelbaren und regelkonformen Windbedingungen durchgedrückt. Die Windgeschwindigkeit lang längste Zeit deutlich unter 5 kn und drehte zwischenzeitlich massiv. Auf dem ersten Downwind noch an aussichtsreicher Position liegend, „parkten“ wir am Leegate, während die Konkurrenz neben uns vorbeitrieb. Am Ende lagen nur noch vier Boote hinter uns. Da war es auch kein großer Trost, dass es einigen Spitzenteams ganz ähnlich erging.

Für Samstag waren endlich stabilere Windbedingungen vorhergesagt. In den ersten zwei Tagesrennen herrschten aber noch leichte Windbedingungen vor. An diesem Regattatag stellten sich die Starts als gravierendstes Problem heraus. Nach Rang sieben beendeten wir das folgende Rennen aufgrund eines schlechten Starts nur auf Platz 15. In der letzten Tageswettfahrt führte ein von uns zu spät erkannter Frühstart zum Streicher. An dieser Stelle sei dem Team ein großes Kompliment gemacht. Denn es steckte auch nach dem großen, hoffnungslosen Rückstand nicht auf, fightete und vollführte alle Manöver mit einem Ehrgeiz, als befände sich die IMMAC Sputnik in der Führungsgruppe.

Der Sonntag erwartete uns mit guten 4 Bft. Eigentlich Bedingungen, die uns entgegen kommen. Mit zu viel Riggspannung und resultierendem geringen Speed auf der Kreuz konnten wir im ersten Rennen nicht vorne angreifen. Das letzten Rennen war schließlich wiederum nach verunglücktem Start und Startkreuz gelaufen.

Insgesamt beendeten wir die Kieler Woche 2016 auf einem für uns sehr enttäuschenden 13. Gesamtrang und blieben damit deutlich hinter unseren Erwartungen und Möglichkeiten zurück.
Es kann am Ende festgestellt werden, dass wir zu keinem Zeitpunkt so richtigen in die Regatta hineinfanden.

Wir fünf haben für uns aber die richtigen Schlüsse aus diesen Erfahrungen gezogen und blicken hoch motiviert bereits auf die nächsten Regatten (2.7.+ 3.7. Warnemünder Woche, August Swedish und Danish Open, September EM Hyeres, Oktober German Open, für die WM in Miami laufen die Planungen).

Schließlich sollten trotz des nicht zufriedenstellenden Ergenbisses auch die positiven Aspekte nicht außer Acht gelassen werden. Die Stimmung an Bord war trotz der schlechten und enttäuschenden Resultate nie schlecht oder gereizt. Zudem funktionierten alle Manöver hervorragend.

Stefan Gründler konnte mit seinem Team und der IMMAC 24 die Ehre der IMMAC-Familie mit einem phänomenalen 6. Gesamtrang und einer sehr starken Vorstellung hochhalten. Unsere Hochachtung und Glückwünsche!

Außerdem durften wir ein neues Team in unserer Runde begrüßen. Laila Engler und ihre Crew auf der IMMAC-Wohnbau Digidrone-Solutions sorgten mit dem 17. Gesamtrang für einen gelungenen Einstand.

Das Team der IMMAC-Sputnik (Conrad Brinkmann)