Ein starkes Team im 49er

Es ist nicht lange her und wir konnten vor Mallorca ein fantastisches Trainingsgruppen wie Einzelergebnis feiern. Zwei deutsche 49er im selben Medalrace, das hatte es lange nichtmehrgegeben. Viel Zeit zum Ausruhen hatten wir allerdings nicht, denn in der vergangenen Woche fand derzweite Worldcup der Saison vor Hyerés statt. Die Regatta machte ihrem Namen in jedem Fall alle Ehre. Diesmal waren ohne Ausnahme alle Größen am Start, die der 49er zu bieten hat. Anders als vor Mallorca und allen bisherigen Worldcups sollten diesmal nur die 40 besten Teamsan den Start gehen, und das in nur einer einzigen Flotte. Mit einer so großen Anzahl von etwa gleichstarken Booten waren wir zuvor nie auf einem Kurs, wir konnten uns nur denken was es bedeutet in so einem Rennen an den Start zu gehen, denn auch die Vorbereitung auf die Regatta lief für uns zunächst nur mäßig.Die ersten zwei Tage blieb das Boot und Land und ich (Justus) im Bett. Auch danach war nur Speed-Training auf der Tagesordnung, Rennen: zu anstrengend. Es ist nicht leicht krankheitsbedingt das Training sein zu lassen, während sich der Rest der Teams mitProbewettfahrten an die neue Flottengröße in gewöhnt. Der erste Tag der Regatta hatte es dann in sich, wir kamen aus keinem Start frei heraus, fanden uns in der großen Flotte nicht gut zurecht und brachten das erste Rennen aufgrund voneinschlafendem Wind und zu großem Abstand zum Führenden nicht einmal mehr ins Ziel. Das war kein Auftakt nach Maß, aber auch kein Grund zum verzagen, denn auch die anderen Teamshatten Schwierigkeiten und bis auf wenige Ausnahmen keine konstante Serie. An dieser Stelle geht ein großer Dank an unseren Coach Thomas Rein. Er hat in einem knackigen Debriefing die wesentlichen Schwachstellen herausgearbeitet und unseren Fokus in die richtige Richtung gelenkt. Am folgenden Tag kämpften wir uns mit drei sehr guten Platzierungen in die Top Ten, sogar ein2. Platz war dabei. Unsere Trainingspartner Erik und Thomas legten in der Zwischenzeit einen legendären Boxenstop hin. Nach der ersten Leetonnenrundung brachen sie die Saling, wurden anLand geschleppt und wechselten in nur 12 Minuten mit Hilfe der deutschen FX-Mädels das gesamte Rigg. Sie waren pünktlich zum 2. Rennen wieder am Start und gewannen das 3. Rennen…Respekt! Nach zwei weiteren Renntagen mit Höhen aber auch Tiefen schafften wir erneut den Einzug ins Medalrace an 6. Stelle. Im letzten Medalrace vor Mallorca starteten wir zu früh, kassierten volle Punktzahl und vielen zurück auf Platz 8. Das wollten wir diesmal besser machen. Nach einem geglückten Start waren wir in dem Rennen mit reichlich Wind und Welle direkthinter Peter Burling und Blair Tuke auf Platz zwei und hielten diese Position auch bis kurz vor der Ziellinie. In der letzten Halse wurde uns der die steile Welle vor der Mole des Hafens zum Verhängnis und wir nahmen ein unfreiwilliges Bad im Mittelmehr. Wir kamen allerdings schnell wieder in Fahrt und beendeten das Rennen auf Platz 5, genug um den 6. Platz zu halten und sehr, sehr zufrieden zu sein mit einer nervenaufreibenden Woche. Gratulation an Erik und Thomas zur Bronzemedaille und vielen Dank an `Den Trainer´ Thomas Rein.

Justus und Max

Foto: Pedro Martinez/ Sailing Energy