49er Team Lewien/Ramm Status quo 2011

Liebe Freunde des Segelsports!

Nach dem schönen langen Winter in Australien mit vielen wertvollen Erfahrungen, begannen wir am 24. Jaunar das Training in Europa wieder aufzunehmen. Ganze vier Tage Aklimatisierung blieben Julian nach dem erfolgreichen Ausflug in den MUSTO Skiff (WM Platz 7), bevor an dem Gate der Abflugshalle ein vertrauter Name zusehen war: Palma de Mallorca.

Bei leichten Winden und 5-10 Grad konnten wir 2 schöne Trainingstage absolvieren. Am 3. Tag dann holten Julian die Reisestrapazen ein und er zog sich eine Grippe zu, womit wir die restlichen 3 Tage des Trainings leider pausieren mussten. So schlimm war die Pause allerdings nicht, da an einem weiteren Tag sowieso aufgrund des wenigen Windes nicht gesegelt werden konnte. Besonders zufrieden stimmte uns unsere Überlegenheit beim Matchrace-Segeln.

Anfang Februar folgten dann für Olli die letzte Klausurenphase in seinem Leben; – hoffentlich ;-)! 3 Wochen Pauken für 5 Klausuren bildeten den Schlussstrich des Diplom Betriebswirtschaftstudiums. Für das Team ist dies ein weiterer Meilenstein, da nun auch Olli, wie Julian schon seit einem halben Jahr, sich Vollzeit auf die Kampagne konzentrieren kann.

Nicht einmal 24 Stunden später nach der letzten Klausur standen beide wieder auf dem Boot in der Bucht von Palma de Mallorca. Mehrere intensive Einheiten zu Speedtesting, Fahrttechnik und Gefühlschulung folgten die kommenden Tage, bis der raben schwarze Dienstag folgte. Am 22. Februar folgten nach einigen Rennen und einem Manövertraining eine letzte verheerende Übung. In einer sehr kurzen Startline sollten alle vier Schiffe „achten“ um die Tonnen fahren. Dabei kreuzten sich die Schiffe immer wieder. Die Welle und der 16kn starke Wind verlangten volle Konzentration in den Manövern. In der ersten Runde passierte es dann. Wir kamen gerade aus einer Wende raus und beschleunigten. Unsere Trainingspartner Tobias und Hannes kamen aus einer Halse und beschleunigten. Kurz nach beiden Manövern blieben allen maximal 2 Sekunden Reaktionszeit. Zu wenig. Beide Schiffe rauschten in einander. Tobi’s und Hannes’s Wing riß einen halben Meter langen Riss in den Rumpf. Die tragende Hauptspante zerbrach und wir kenterten sofort. Dem Wing passierte absolut nix. Wir bekamen Tape und den Pulli unseres Coachs, um das Loch zu zutapen. Wie ein Tanz auf rohen Eiern konnten wir das Schiff gerade so in den Hafen retten.

Nach diesem Schock mussten wir schnell handeln, um keine wertvollen Trainingsstunden zu verlieren. Zum Glück durften wir uns für den Rest des Trainings das Schiff von unseren Trainingspartnern Jan und Finn leihen. Vielen Dank schon einmal an dieser Stelle dafür!

… to be continued…

Good winds! ;-(

Jules und Olli